Istanbul
Einmal nach Istanbul fahren – das war schon lange ein Traum von uns.
Dieses Jahr haben wir ihn einfach wahr gemacht.
Die Stadt ist großartig – sehr modern und gleichzeitig sehr traditionell. Auf der einen Seite das Tor zum Orient, auf der anderen fühlt sie sich auf merkwürdige Weise sehr vertraut an.
Es ist unglaublich belebt, von den 9 Millionen (offiziellen) Einwohnern laufen gefühlte 8 Millionen durch die Straßen, während die andere Million versucht, irgendetwas zu verkaufen. Unzählige Mini-Lädchen, überall Schubkarren mit Antiqitäten, Souveniers, Nüssen, Maulbeeren oder Melonen; Buden mit gebratenen Maiskolben, Sesamkringeln, gefüllten Muscheln oder Maroni, Dönerbuden oder Çay-Cafes mit teilweise nicht mehr als 2 qm Grundfläche – unglaublich!
Das Basarviertel: ein einziges Gewurle – natürlich auch sehr touristisch – jedes Gässchen thematisch geordnet. Mittendrin die traditionelle Kaffeehandlung Mehmet Efendi (1.Reihe/3.Bild), wo ein halbes Duzend Jungs den Kaffee im Schaufenster in Rekordtempo in Tüten packt, während die Käufer geduldig in der langen Schlange stehen, das abgezählte Kleingeld bereits in der Hand.
Am Bosborus entlang (auf europäischer wie auf asiatischer Seite) viele Imbisse mit Balik Ekmek, frisch gegrillten Fischfilets mit Salat, Zwiebeln und gehacktem Kraut in Weißbrot (4.Reihe/4.Bild) – lecker! Manche dieser Imbisse verkaufen den Fisch direkt aus Booten heraus, die aussehen wie übergroße Plastikgondeln aus Disneyland – sehr lustig (4.Reihe/2.+3.Bild).
Und dieser herrliche Süßkram! Baklava in allen Varianten überall, und natürlich Lokum, aber auch Tartes und Croissants, die sich vor den französischen nicht verstecken müssen.
Eine schöne Zeit in einer ungewöhnlichen Stadt, in der noch so viel zu entdecken wäre…
– wer weiß, vielleicht fahren wir noch einmal hin.
(Friederike)