Backen für ein leckeres Sonntagsfrühstück
Neulich fand in Mels Café in München-Sendling ein Backkurs statt, bei dem alle Teilnehmerinnen – Männer waren keine anwesend – viel Interessantes rund um das Backen nicht nur für ein leckeres Sonntagsfrühstück erfuhren. Wir waren insgesamt acht neugierige Frauen plus Mel und Luisa, die uns in diese Kunst einweihten. Auf dem Programm standen Baguette, Brot, Brötchen, Croissants, Pain au Chocolat, Kuchen aus dem Glas und – unschlagbar – Zimtschnecken.
Als Willkommensgruß gab es erst einmal ein Glas Sekt und ein Stück Quiche, mit Speck oder vegetarisch. Das war ein schöner Einstieg!
Dann teilten wir uns auf, die einen gingen in die warme Backstube zum Brot- und Brötchenbacken, die andere Gruppe beschäftigte sich mit der Zubereitung von Croissants. Es war schon ganz schön spannend, insbesondere als das Geheimnis richtig guter Croissants gelüftet wurde. In einem Teig mit u. a. 500 g Mehl und 100 g Butter, der für ca. 20 Croissants reicht, wird noch einmal ein halbes Pfund Butter verarbeitet. Mel meinte, in Frankreich nehme man sicherlich noch mehr Butter. Puh, das ist nichts für die schlanke Linie! Aber dafür – wie wir später feststellten – garantiert was für die Gaumenfreuden.
Als wir alle mit Teigkneten, Ausrollen, Formen beschäftigt waren, erfuhren wir Verschiedenes voneinander, so auch, dass ich mit Friederike den Küchentratsch-Blog betreibe und ich gerne einen Beitrag über diesen sehr netten, olfaktorisch und gustatorisch spannenden und informationsreichen Abend verfassen würde. Also ging es auch ans Bildermachen, die Optik darf ja nicht fehlen.
Mel und Luisa hatten für uns schon die vielen Teige, die wir im Laufe des Abends verarbeiteten, vorbereitet, denn sie brauchen ein Weilchen, bis sie gebrauchsfertig sind. Die Teige, die wir nacheinander herstellten, wurden auch wieder für die nächsten Tage zubereitet. Schlau! Nun, ansonsten hätte der Kurs über mehrere Tage gehen müssen. Das zeigte uns auch, dass wir nicht schnell mal einen Brunch für Freunde zaubern können. Um eine solche Vielfalt zu gestalten, wie wir sie an dem Abend sehen und schmecken durften, müsste man wohl schon am Freitagabend anfangen, um Sonntagfrüh ab sechs Uhr in der Küche zu stehen und gegen elf Uhr vormittags dann fröhlich lächelnd die Gäste zu empfangen. Man muss schließlich bedenken, dass wir Kursteilnehmerinnen Laien sind und uns sogar das Bemehlen der Arbeitsfläche nicht so lockerflockig von der Hand geht wie Luisa, zumindest noch nicht. Kann ja noch werden.
Als dann Mel die ersten gebackenen Baguettes aus dem Ofen hervorholte und wir sogleich probieren konnten, waren wir alle hellauf begeistert. Der Aufwand hatte sich allein schon wegen des ganz besonderen Baguettes gelohnt. Aber das war erst der Anfang. Es gab nacheinander alles zum Kosten und die verschiedenen Backwaren schmeckten wirklich toll. Doch irgendwann ist auch der größte Magen satt. Deswegen stellte uns Mel Tüten hin, in die wir die Ergebnisse des Kurses einpacken konnten.
Daheim angekommen, schwärmte ich meinem Mann von diesem herrlichen Abend vor und am nächsten Tag konnte sich Uwe von der unschlagbaren Qualität des Gebäcks überzeugen, das Mel und ihre Mitarbeiterinnen in ihrem Lädchen auch anbieten.
(Astrid)