Speisemitbringsel

Kann man in der Stadt wirklich gutes Gemüse kaufen?

Seit Anfang des Jahres sind Uwe und ich Mitglied einer CSA, dem Waldgärtner. Was eine CSA ist? Nun, ausformuliert heißt CSA Community Supported Agriculture. Es handelt sich dabei um eine privat initiierte und organisierte Wirtschaftsgemeinschaft. Eine Gruppe von Leuten zahlt über mehrere Monate hinweg regelmäßig einen festgelegten Beitrag und ein Gärtner pflanzt mit Hilfe der Mitgliedsbeiträge die Gemüsesorten an, auf die man sich vorab geeinigt hat. Ist das Gemüse reif, wird es geerntet und an die Mitglieder verteilt. Im Frühjahr, genauer am 2. April 2012, startete dieses Jahr für uns und die anderen Mitglieder die Abholperiode des Gemüses. Die Menge der abzuholenden Ernte war anfangs noch recht übersichtlich, wie das halt im Frühjahr mit dem Gärtnern so ist. Im Sommer jedoch wurden alle Mitglieder von Siggi, unsrem Waldgärtner, mit jeder Menge Zucchini, Auberginen, Bohnen und Tomaten in allen erdenklichen Variationen beliefert. Ich wusste übrigens gar nicht, dass es so viele Tomatensorten gibt, extrem schmackhaft und in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Eine Sorte sieht beispielsweise Paprika zum Verwechseln ähnlich.

Nach dem Abholen habe ich die Tomaten häufig gleich verwendet. Die ganz kleinen haben wir so im Vorbeigehen gegessen oder in den Salat getan. Die größeren Fleischtomaten, hierbei handelte es sich um wirklich große und sehr geschmackvolle Früchte, habe ich im Backofen gegart, für Tomatensaucen oder Eintöpfe verwendet, aber auch als Vorspeise mit Mozzarella hergenommen, nur um einige Verwendungsmöglichkeiten zu nennen.

Als es wirklich ganz viele Tomaten gab, habe ich einige als Sugo eingemacht, ein paar andere verkocht und zum baldigen Verzehr in Gläser gefüllt. Somit möchte ich uns die Periode ohne die sehr schmackhaften Früchte ein klein wenig verkürzen.

Was die Verwendung der Zucchini anbelangt, so hat mich eine liebe Freundin zum Geburtstag mit einem sehr sinnvollen Geschenk bedacht, nachdem sie von unserer Mitgliedschaft beim Waldgärtner gehört hatte. Sie schenkte mir das Büchlein von Irmela Erckenbrecht: Zucchini, Ein Erste-Hilfe-Handbuch für die Ernteschwemme. So manches Rezept hat mir über die Vielzahl der zu verarbeitenden Kürbissorte hinweg geholfen, ohne dass uns das Gemüse zu viel geworden wäre. Schön ist auch noch, dass es sich rein um vegetarische Rezepte handelt.

Neben den verschiedenen Variationen, Zucchini und Tomaten zuzubereiten, habe ich einige Bohnen- wie auch Auberginenrezepte ausprobiert. Die besten werde ich sukzessive auf unsrem Blog veröffentlichen.

Seit wir Mitglied beim Waldgärtner sind, spricht uns das Supermarktgemüse noch weniger an, das so aussieht, als sei es aus Wachs und häufig auch noch geschmacksneutral ist.

Lediglich unsere türkischen und griechischen Obst- und Gemüseverkäufer kommen mit ihrem Angebot dem ursprünglichen Geschmack der Früchte noch nahe.
(Astrid)

 

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