Gedeckter Apfelkuchen
Kürzlich waren mein Mann und ich mal wieder in Holland und wie allgemein bekannt ist, isst man dort gerne Apfelkuchen, die „appeltaart“, was wir natürlich auch gemacht haben. Der Kuchen war so lecker, dass ich mich gleich in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt habe. Meine Mutter hat auch immer wieder einen ganz feinen versunkenen Apfelkuchen gebacken.
Wieder daheim nahm ich mein altes Backbuch hervor und fand tatsächlich ein Rezept, das ich für uns ein bisschen aufgepeppt habe. Hier also mein versunkener Apfelkuchen reloaded:
Zutaten:
Für den Mürbeteig (1,5-faches Rezept):
375 g Mehl
1,5 TL Backpulver
110g Zucker
1 gute Prise Salz
Etwas frische Vanille (alterativ 1,5 Päckchen Vanillezucker)
1 guter EL geriebene Zitronenschale
3 Eigelb
2 große EL saure Sahne
190 g Butter oder Margarine
Für die Füllung:
2 EL Butter oder Margarine
2 – 3 EL Zucker
½ L Apfelsaft
½ Tasse Apfelschnaps
1 gutes Kilo Äpfel (Boskop)
125 g Cranberries (ca. eine Std. in Rum eingeweicht)
Frische Vanille (alternativ 2 Päckchen Vanillezucker)
Zucker nach Geschmack
3 – 4 EL Speisestärke und eine halbe Tasse Apfelsaft
insgesamt 50 g Pinienkerne und Mandelsplitter
Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Für den Mürbeteig das Mehl mit dem Backpulver auf eine Arbeitsfläche sieben. Zucker, Salz, Vanille, Zitronenschale dazugeben und eine Mulde eindrücken. Die Eigelbe und die saure Sahne in die Mulde geben und die Butter / Margarine in Flöckchen darauf setzen. Das Ganze mit bemehlten Händen rasch von außen nach innen zu einem kompakten Teig verarbeiten, zu einer Kugel formen und in eine Folie gewickelt mindestens eine Stunde kalt stellen.
Die Butter / Margarine erhitzen, den Zucker darin karamellisieren lassen. Den Karamell mit dem Apfelsaft ablöschen, aufkochen lassen und so lange rühren, bis sich der fest gewordene Karamell aufgelöst hat. Mit dem Apfelschnaps abschmecken.
Die Äpfel schälen, Gehäuse entfernen und in Scheiben schneiden. Die Scheiben kurz in dem Sud blanchieren. Die Cranberries mit dem Rum und den Vanillezucker hinzugeben. Alles umrühren und zur Seite stellen.
Nun eine Springbackform vorbereiten, indem der Boden mit Backpapier ausgelegt, die Seiten mit Fett bestrichen werden.
Nach einer guten Stunde Ruhen werden 2/3 des Mürbeteigs auf dem Boden der Springform verteilt, einen großen Rand seitlich hochziehen. Den Teig am Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Das restliche Drittel des Mürbeteigs wird wieder kalt gestellt.
Anschließend wird die Apfelmasse mit einer Schaumkelle aus dem Sud genommen, etwas abtropfen gelassen und dann gleich auf dem Teig verteilt.
Die Stärke in der halben Tasse Apfelsaft auflösen und in den Sud geben. Das Ganze aufkochen lassen und kurz warten, bis der Sud eingedickt ist. Dann sofort vom Herd nehmen und den eingedickten Sud rühren, bis er ein wenig abgekühlt ist. Dann wird er über die Äpfel gegossen und, wenn nötig, mit einem Löffel verteilt.
Den kühl gestellten Mürbeteig nun mit einem Nudelholz zu einem großen Kreis ausrollen – das geht am besten zwischen zwei Frischhaltefolien – und gleich auf die Apfelmasse geben. Den Teig eventuell etwas geradeziehen oder auch flicken – kleinere Risse bzw. Löchlein können vorkommen. Jetzt die Mandeln und Pistazien auf dem Teigdeckel verteilen und schließlich das Blech in den vorgeheizten Backofen schieben.
Den Kuchen bei 180 – 200 Grad ca. 40 – 50 Minuten backen. Es kann gut sein, dass man nach ca. 20 Minuten den Kuchen mit einer Alufolie abdecken muss, damit die Nüsse nicht zu dunkel werden.
Wenn der Kuchen fertig ist, ihn etwas abkühlen lassen, bis man den Rand der Springform löst. Vorsicht, die Springform nicht zu früh lösen, sonst bricht der Kuchen auseinander.
Warm schmeckt der Apfelkuchen hervorragend. Das Anschneiden im warmen Zustand verlangt etwas Fingerspitzengefühl, aber es lohnt sich! Vor dem Servieren die Stücke mit Puderzucker bestreuen.
Reichen kann man dazu natürlich Sahne oder auch Vanilleeis.
(Astrid)
Dieses Rezept ist ein Beitrag zum Blog-Event “Kulinarische Kindheitserinnerungen” bei Lecker&Co
3 Kommentare
Dörthe von ars textura
Oh wie lecker! So einen Apfelkuchen hat meine Oma früher auch immer gemacht! Yummi! 🙂
Dein Rezept muss ich unbedingt mal ausprobieren 🙂
Liebe Grüße
Dörthe
Astrid
Ja, Dörthe, war auch ganz angetan vom Ergebnis. Ist halt schon etwas aufwändiger, der gedeckte Apfelkuchen.
Claudia Kirsch
Hallo Astrid,
ich hab grad Deinen gedeckten Apfelkuchen gemacht mit Äpfeln aus dem Garten. Er ist super lecker geworden und schmeckt allen richtig gut. Da ich keinen Calvados hatte, hab ich Rum genommen. War aber auch gut.
Ganz liebe Grüße aus Deiner alten Heimat
Claudia