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Krautkrapfen asia style


Bei uns daheim gab es früher regelmäßig diese herrlichen schwäbischen Krautkrapfen, die mit Sauerkraut gefüllt waren. Mein Vater machte die besten der Welt. Außen schön knusprig und in der Mitte weich.
Dazu gab es Karamalz („Kinderbier“) in rauhen Mengen – himmlisch!
Diese Tradition wollte ich eigentlich später fortsetzen, aber die hohe Dosis Sauerkraut verträgt leider nicht jeder empfindliche Magen in meinem Umfeld. So habe ich überlegt, wie ich das Gericht entsprechend verändern könnte.
Hier ist das – leckere! – Ergebnis: Krautkrapfen japanische Art (oder doch Gyosa schwäbische Art?)

 

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Zutaten für 20 Stück:

200 g Mehl + etwas Mehl zum Ausrollen
2 Eier (L)

ca. 500 g Spitzkohl (1 winziger oder 1/2 mittelgroßer)
Salz
2 EL Erdnussöl (oder Sonnenblumenöl)
Spritzer Sesamöl
250-300 g Hackfleisch  (Rind oder gemischt)
Stück fein gehackter oder geriebener frischer Ingwer
Prise Zucker, Pfeffer
2 EL Sojasoße

3 El Sonnenblumenöl zum Anbraten
1 Glas Wasser zum Aufgießen

etwas Sojasoße
dunkler Essig (asiatischer oder Balsamico)
Chilipaste nach Geschmack

 

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Zubereitung:

Aus dem Mehl und den Eiern einen glatten Nudelteig herstellen. Dabei mindestens 10 Minuten kräftig kneten.
Wenn der Teig zu trocken ist, die Hände etwas mit Wasser befeuchten, ist er zu nass, etwas Mehl zugeben.
Ca. 1/2 Stunde ruhen lassen.

Den Spitzkohl vierteln, den Strunk entfernen. Das Kraut in feine Streifen schneiden, in eine Schüssel geben und großzügig mit Salz bestreuen. Mit den Händen kräftig solange kneten, bis Flüssigkeit austritt und das Kraut ungefähr auf die Hälfte/ein Drittel seines Volumens zusammenfällt. Die Flüssigkeit abgießen.

Eine schwere Pfanne erhitzen und das Erdnussöl hinein gießen. Das Hackfleisch zugeben und einige Minuten bei starker Hitze und unter häufigem Rühren kräftig anbraten. Zu dem Kraut geben und mit dem Ingwer, dem Zucker, der Sojasoße und dem Sesamöl gut vermischen.

Nun die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben und den Teig in zwei Stücke teilen.
Jedes Teil so dünn wie möglich zu einem Rechteck ausrollen (ca. 30 x 45 cm).
Jeweils die Hälfte der Füllung gleichmäßig darauf verteilen, dabei die hinteren 5 cm freilassen.
Vorsichtig von vorne nach hinten aufrollen, den freigelassenen Teigstreifen mit etwas Wasser bestreichen und die Rolle zukleben. Mit einem scharfen Messer ca. 6 cm lange Stücke schneiden.

In einem Topf (Durchmesser ca. 20 cm) das Pflanzenöl erhitzen und die Krapfen vorsichtig mit der Schnittseite nach unten eng an eng in den Topf schichten Einige Minuten kräftig anbraten, danach vorsichtig mit einem Esslöffel vom Topfboden lösen und wenden. Am besten geht das, wenn man dazu einen Krapfen aus dem Topf nimmt. So hat man mehr Platz zum Wenden.
Wieder ein paar Minuten anbraten und anschließend mit dem Wasser angießen.
Zugedeckt ca. 5 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen, gelegentlich rütteln.

Sojasoße, Essig und Chilipaste vermischen und über die fertigen Nudelrollen träufeln.

 

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P.S.: Wer nun die original schwäbischen Krautkrapfen einmal ausprobieren möchte:
Anstatt der asiatischen Füllung einfach abgetropftes Sauerkraut auf dem Teig verteilen, dabei den Krautsaft auffangen. Der dient dann später zum Aufgießen. Der Rest wie beschrieben.

(Friederike)

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